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Ping Kollektiv

Logbucheintrag Nr.1

Seit einigen Jahren treffen wir – das „Ping Kollektiv“ – uns am frühen Freitagabend, um in gemütlichem Beisammensein einen Text, einen Film, ein Theaterstück oder etwas ähnliches gemeinsam zu besprechen. „Gemütlich“ sei hier nicht en passant erwähnt, sondern ist Teil des Programms, denn die ganze Angelegenheit ist seit jeher eine reine Freizeitbeschäftigung, nicht selten von einem Glas Wein oder einem Bier begleitet – und darüber hinaus eine nette intellektuelle Einleitung in ein womöglich weniger intellektuelles Wochenende.


Bei unseren Treffen haben wir immer öfters bemerkt, dass wir nicht nur Kunst besprechen, sondern auch selbst etwas schaffen wollen. Wir haben zunächst mit einer kleinen Schreibwerkstatt gestartet, an ein paar Literaturwettbewerben teilgenommen – ein Filmprojekt sowie ein Hörspiel mussten wir pandemiebedingt unterbrechen. Jedenfalls, wir haben irgendeine Möglichkeit gesucht, unsere Arbeit zu dokumentieren und im besten Fall an eine Öffentlichkeit zu richten, die vielleicht ähnliche Interessen hat wie wir.


Vor etwas mehr als einem Monat hatte Ege die Idee, zu diesem Zweck eine Webpräsenz ins Leben zu rufen. Wir haben das alle für sehr gut befunden und das Ergebnis seht ihr hier. Wobei „Ergebnis“ an dieser Stelle ein sehr dehnbarer Begriff ist – denn derzeit befinden wir uns noch im Aufbau und das ist schon sehr wohlwollend formuliert. Denn außer, dass wir hier unsere Sachen und die von Freund:innen (und vielleicht irgendwann auch Interessent:innen) veröffentlichen wollen, haben wir bislang nicht wirklich eine Ahnung, was genau wir machen. Allerdings ist diese Ratlosigkeit zu diesem Zeitpunkt durchaus beabsichtigt: Das Medium ist neu für uns alle. Wir befinden uns derzeit in einem Findungsprozess, der zeigen wird, wie genau wir unsere Seite gestalten wollen – und an dessen Ende vielleicht etwas Wunderbares stehen wird.


Wie dem auch sei, das Wunderbare liegt vorerst in nicht unbedingt absehbarer Ferne. Anstatt gleich mit dem Texten loslegen zu können, haben wir recht fix begriffen, dass wir unseren Redaktionstreffen sowie dem Arbeitsprozess etwas Struktur geben müssen. Eine halbwegs vernünftige Webpräsenz aufzubauen, erfordert eben doch etwas mehr Disziplin, als über Literatur zu quatschen. Darum haben wir jetzt eine Tagesordnung für unsere Treffen. Und melden uns, damit nicht immer alle durcheinander reden. Und wir haben uns demokratisch organisiert, um überhaupt irgendwie entscheidungsfähig zu sein. Und so weiter. Und mit diesen tollen Tools für effizientes Teamwork haben wir dann drei Sitzungen lang im Grunde nur organisatorisches Zeug besprochen: Wie wollen wir eigentlich heißen? Welcher Untertitel? Welche Reiter oben auf der Website? Wie soll das Design aussehen? (Hier hatte Ege zum Glück schon hervorragende Vorarbeit geleistet.) Wie besprechen wir Texte? Auf welchen Sprachen wird veröffentlicht? Was kostet der ganze Spaß eigentlich? Wie steht es ggf. um Veröffentlichungsrechte? Was genau ist eigentlich ein Impressum? – Die Liste ist keinesfalls abgeschlossen und wir freunden uns damit an, in ihr auch für die Zukunft einen treuen Begleiter gefunden zu haben.


Bei unserem vierten Treffen sind wir immerhin schon dazu gekommen, erste Texte aus eigener Hand zu diskutieren. In den kommenden Wochen wird es darum gehen, das fortzuführen, selbst mehr zu schreiben, die bisher recht karge Seite auch inhaltlich ein wenig zu bestücken und ihr davon ausgehend etwas Feinschliff zu geben.


Also noch eine Menge Arbeit, aber auch jede Menge Potenzial! Wir sind gespannt und freuen uns, wenn ihr es auch seid.

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