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  • Ege Gorgun

Ein greller Abdruck

Am Anfang war I und I war zugleich am Anfang.

Ma war es auch.

Anscheinend und doch so unscheinbar.

Ma und I waren sich so nah und näher als je.

Ma und Am, fast das gleiche für I.

Zumindest am Anfang.


I war verwirrt und verstört zugleich.

Lange, allzu lange dauerte das.

Auseinander gefallen und blass,

verfallen wanderte I durch einen Garten,

schön geschmückt mit zierlich langen Steinen.

Kreisend durchlief I die

unüberschaubaren Pfade des Gartens.

Ein Garten war dies, wo nur

solche Steine in die Höhe wuchsen.


I wanderte durch dies Meer der Trümmer,

die ihr leidenschaftlichstes Flehen in die grauen Himmel emporriefen,

gellende Stimmen wie aus dünnen langen Blechrohren,

manchmal in Atemnot und auch so still,

wie hochsteigende Rußwolken, dachte I und lächelte

Oder vielleicht nicht;

I wusste es nicht, denn I hatte kein Gesicht.


Oh du grauer Himmel!

Ein allzu merkwürdiger Garten, dachte sich I.

»Werde I auch ein Trümmer?«, fragte I Ma.

Ma schwieg und übergab I an Ra.


Ra war eine Inschrift,

ein Abdruck in einem Stein,

der gelblich war;

wie die Spur von schönem Phosphordampf an einer Mauer.


Doch Ra kam von da,

wo er nicht hingehörte.

Er war zwar auch ein Stück Stein,

doch ihn fand man an einer Küste

ertrunken, tot und gänzlich allein.


Da nahm Ra I an der Hand

und lief die helikalen Treppen mit hinab.


Ma, Ra und I; nie mehr gesehen, hat man sie.

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