Beiträge zum literarischen Abend »Wort und Klang«
Im Folgenden sind die mehrsprachigen Beiträge von Autor:innen, die beim literarischen Abend »Wort und Klang« am 22.04.22 vorgetragen wurden.
Saucisson souci albo Ostatnia paróweczka
Klaudia Rzeźniczak
Zasiada rodzina do wieczerzy.
Z apetytem śmiech się szerzy.
A na stole same pyszności:
świeży chleb i sera różności.
Na samym środku stoi garnuszek,
a w nim długi parówek wianuszek,
który z czasem tym bardziej się kurczy
im mniej głód w brzuchach im burczy.
Dobra atmosfera konsumpcję umila,
lecz w każdym domostwie z całą pewnością
nadejdzie ta jedna wyjątkowa chwila,
w której wszystko zamilknie i uśmiech zniknie
i jedno spojrzenie ze skrytą ostrożnością
starczy, by włączyła się czerwona lampeczka,
ponieważ w garnuszku pozostała już tylko
– Och, ostatnia paróweczka!
Dylemat! Tragedia! Na kogo przypadnie?
A kto smakiem obejść się musi?
Po prostu ją wziąć? – głupio wypadnie.
Ktoś powie szczerze? – prędzej się ślinką udusi!
Co to będzie, co to będzie?
Bezruch, cisza w całym rzędzie.
Tylko jeden wybraniec istnieć może.
Dopomóż, och kochany Boże!
Nagle każdy zgrywa baranka:
„Nie, ja nie, ja już najedzony!”
– odpowiada każdy domownik speszony.
„Już nie mam ochoty, ale ty weź, proszę.”
„Na pewno?” – niecierpliwie szurają bambosze.
Herbatka wystygnięta
już dawno temu,
a komplikacja nie rozstrzygnięta.
"Może podzielić? Tak po sprawiedliwemu.
Dla każdego po małym kęsie –
rodzinna solidarność w pewnym sensie.”
"Weź się nie wygłupiaj" – ktoś odpowie.
I po tej ostatniej odmowie
odezwie się mama zniecierpliwiona:
"Basta, w takim razie na jutro będzie, jak nie to nie."
Sprząta ze stołu rodzina zawiedziona.
Nie są w stanie
ani się przyznać do swego pragnienia
ani bliźniego przyjąć poświęcenia.
I w ten oto sposób życie się marnuje.
Tak więc obiekt dysputy wędruje do lodóweczki,
a nazajutrz w koszu ląduje,
bo nikt już nie chce dwudniowej ostatniej paróweczki.
Saucisson souci oder Die letzte Wurst
Klaudia Rzeźniczak
Festlich setzt sich die Familie zum Abendmahl.
Der Appetit und das Lachen wachsen proportional.
Auf dem Tisch feine Speisen wie in Versailles:
Es locken frisches Brot und an Käse Allerlei.
Ganz in der Mitte mit höchster Eleganz
liegt in einem Topfe ein Würstchenkranz,
der mit der Zeit umso mehr sich verringert
je weniger der Magen vor Hunger wimmert.
Die Atmosphäre macht den Konsum sehr angenehm,
doch in jedem Haushalt mit aller Sicherheit
kommt der Moment für ein gar seltsames Problem...
Rasch wird es ernst wie vor des Richters Entscheid,
ein Blick nur reicht, vorsichtig, verstohlen.
Alsbald erleuchtet alarmierendes Licht.
Achtung: Luft holen!
Denn im Topf ist nur verblieben – das gibt’s doch nicht:
– Och, das letzte Würstchenstück!
Oh wehe, Tragödie! Was für ein Unglück!
Wem wird es zuteil? Wer wird es bekommen?
Und wer muss heute ohne den Nachschlag auskommen?
Einfach zugreifen? – Ein dreister Fauxpas!
Ehrlich nachfragen? – traut sich nicht mal Papa,
eher verschlucken sie die eigene Zunge.
Was wird wohl daraus? Ach, was wird das schon sein?
Stillstand und Stille in allen Reihen.
Der Onkel, die Tante, die Nichte, der Junge?
Verhilf uns, oh Gott, bei diesem Dilemma!
Nur einen Glückspilz kann es heut geben.
Jäh verwandeln sich alle in selbstlose Lämmer:
„Nein, danke. Ich bin so satt wie noch nie im Leben!“
meint jedes Familienmitglied betreten.
„Ich habe keine Lust mehr, aber du! Bitte, nimm!“
„Bist du dir sicher?“ – Pantoffeln beginnen den Teppich zu treten,
hin und her, her und hin,
vor lauter Ungeduld. Der Tee ist schon lange ausgekühlt,
der Konflikt ungelöst, jedes Gemüt aufgewühlt.
„Vielleicht teilen wir es auf? Jeweils ein kleiner Bissen
für jeden und jede, so auf die faire Weise?“
schlägt jemand vor, um familiäre Solidarität beflissen
(sowie um das eigene reine Gewissen).
„Ach, rede kein Unsinn!“ kontert jemand leise.
So wird auch der letzte Vorschlag blockiert.
Da verkündet die Mutter recht irritiert:
„Basta, wenn nicht, dann nicht. Dann bleibts halt für morgen.“
Jeder räumt ab und hält die Enttäuschung verborgen.
Imstande ist keiner, den eigenen Wunsch zu äußern
oder des Nächsten Verzicht zu akzeptieren.
So läuft es leider in vielen Häusern,
da muss man doch gegen Lebensverschwendung appellieren!
Nun landet der Gegenstand der endlosen Fehde
vorerst im Kühlschrank in Tupperware – knack!
Und was danach? Wert ist es nicht der Rede!
Am nächsten Tag Endstation: Müllsack.
Denn es möchte niemand mehr
eine kalte
zwei Tage alte
Wurst ohne Geschmack.
Klaudia Rzeźniczak, 2000 geboren in Łódź, Polen; in Hamburg aufgewachsen. Studentin der Kunstgeschichte und Romanistik, Regieassistentin am Theater Heidelberg, Orga- & Jury-Mitglied des Preises der Heidelberger Autor:innen, crispiness consultant, drama queen. Findet nur unseriöse Reime, entzieht sich der Verantwortung für 24 Avocados, fand ihre alte Bio lame. Hauptwohnsitz: Kleiderschrank, Nebenwohnsitz: Mülltonne. Ihr einziger Wunsch: „Geh mir nur ein wenig aus der Sonne!“
بأملاح مظاهرك و أصداء عودتك
Karim Gamil
في العزلة
و في حداد
أتوق لأصداء عودتك
يا عروس البحر
موجاتك تصدم بمحيط
و لمساتك ذكرة ضائعة
كيف تركنا لك
قبل أن نقابلك
قبل أن نتقبل رحيلك
و نحن نبحث عنك في قبلات الآخر
في وحدتي و في رحيلك
أستمع إلى مياهك
و أجد ثمارك
ولا أعود أرى انعكاس وجهي
في سطح ثمارك
إنني أفتقد أعمق
شظاي نفسي
قد محيت اسمائك من الرمال
رماد آمالنا و طموحاتنا المحترقة
تلاشت في الرمال
هل كنت مجرد حلما
هل كان من الممكن أن يتحقق مستقبلك
أم أنني كنت مفتونا
بالأملاح مظاهرك
ليس من السهل
أن يكون المرء غريبا
ولكننا لم نعرف سوى ذلك
أيتها الإسكندرية المفقودة
مستقبلك ذكرى بعيدة
ورحيلك جزء من الماضي
لقد فقدت ملامح وجهي
وقد أصبح غيابك اسمي
Vom Salz deiner Erscheinung und dem Widerhall deiner Rückkehr
Karim Gamil
In Einsamkeit
Und in Trauer
sehne ich mich nach deiner Rückkehr
O Braut des Meeres
Deine Wellen brechen in meine Ufer
Und deine Berührung
Eine versunkene Erinnerung
Wie konnten wir dich je verlassen?
Bevor wir uns trafen
Bevor wir jemals die Möglichkeit bekamen
Zu sein, was wir hätten sein sollen.
Und jetzt suchen wir dich in den Küssen der Anderen
In meiner Einsamkeit und in deiner Abwesenheit
lausche ich deinen Wassern.
Finde ich deine Früchte
Und kaum noch erkenne ich mein Spiegelbild
in der Oberfläche deiner Fluten
Ich vermisse meine dunkelsten Fragmente
Deine Namen einst in Stein gemeißelt
Die Asche unserer verbrannten Hoffnungen
sind im Sand verblasst
Könntest du ein Traum gewesen sein?
Könnte unsere Zukunft jemals Wahrheit werden
Oder war ich einfach berauscht
Vom Salz deiner Erscheinung ?
Es ist nicht einfach, ein Fremder zu sein
Aber wie hätten wir je
Etwas anderes sein können?
Oh, verlorene Alexandria
Deine Zukunft eine ferne Erinnerung
Dein Aufbruch ist nun Vergangenheit
Mein Gesicht verlor seine Form
Und deine Abwesenheit wurde mein Name.
Karim Gamil, Regieassistent in Nürnberg. Studierte Philosophie und Kunstgeschichte in Heidelberg. Vorbilder sind Yorgos Lanthimos, Noah Baumbach und François Truffaut. Steht nicht nur gerne hinter der Bühne, sondern auch hinter der Kamera. Tanzt gerne zur Musik der 70er.
PRELÚDIUM
Eszter Toldi
Homokszemekként tapadnak meg redőimben a hangjegyek,
s formájukban legyekké, foltokká vedlenek:
a behangolás alatt ferdén röpködnek
vágyódó disszonáns, hangszer-álom-elegyek.
Hanyatló táncos a fuvola-ének
mely remeg, tarkóba, ízig.
A vonós horda ádázul üldözi végig
vihar-mélyébe esésének.
Egy trombita néha tétova ködbe bőg:
az összecsengő klarinét-fagott ölébe,
tudatlan, rémülteg halvérlégkörébe
jelöl tán dallam-temetőt.
Csitul egyszerre a világ
lábak tipegnek még, zúg szellőztető
halk lélegzettel, köhög egy idős nő,
majd sustorgás az, mi kihág.
S kezdődik, mire vártunk.
PRAELUDIUM
Eszter Toldi
Es kleben wie Sandkörner die Noten in Furche und Biegung,
und häuten ihre Formen zu Flecken, Fliegen:
Beim Stimmen wirbeln und wiegen
dissonante Instrumententöne in einer Traum-Legierung.
Ein stürzender Tänzer das Flötenlied,
und erzittert alle Nacken und Glieder.
Die Streicherhorde stürzt es grimmig nieder
in seinen stürmisch-fallenden Abschied.
Eine Trompete blökt mal wie in Nebel, bang:
er markiert wohl Melodien-Friedhöfe
in jener schreckhaften Fischblut-Atmosphäre:
dem Klarinetten-Fagott-Einklang.
Es erstirbt plötzlich der Schall,
Füße tappen noch, mit leisem Atem pustet
die Belüftung, eine alte Dame hustet,
und zurück bleibt Gewisper, Nachhall.
Es beginnt, was wir erwartet-
Eszter Toldi, In Ungarn geboren und seit ihrem fünften Lebensjahr in Deutschland aufgewachsen. Schreibt seit ihrer Kindheit Gedichte und Prosa auf beiden Sprachen. Seit 2017 studiert sie Biowissenschaften, Geschichte und Kunstgeschichte in Heidelberg und fotografiert Muster des Lichts auf Wänden im Neuenheimer Feld und die Spiegelung der Farben auf Löffeln in der Marstallmensa. In auserwählten Kreisen bekannt als Weinglasdekonstruktivistin, Fußnotenqueen sowie Alleinerziehende von 24 Avocados.
ਇੱਕ ਵਾਰੀ ਤੁਸੀਂ ਮੈਨੰ ੂ ਦੱਿਸਆ ਸੀ
Barinder Banwait
(ਿਪਰ੍ਮਲਾ ਦੇਵੀ ੧੯੨੬ -- ੨੦੨੦ ਵਾਸਤੇ)
ਇੱਕ ਵਾਰੀ ਤੁਸੀਂ ਮੈਨੰ ੂ ਦੱਿਸਆ ਸੀ
ਦਿਤਆਲ ਿਵੱਚ ਤੁਹਾਡੇ ਿਪਤਾ ਜੀ ਦੇ ਘਰ ਿਵੱਚ
ਇੱਕ ਬਹੁਤ ਖੁੱਲਹ੍ਾ ਬਾਗ਼ ਹੁੰਦਾ ਸੀ ।
ਇੰਨੀ ਤੇਜ਼ ਧੁੱਪ ਉੱਥੇ ਪੈਂਦੀ
ਿਕ ਲੰ ਬੇ ਲੰ ਬੇ ਅੰਬਾਂ ਦੇ ਦਰੱਖਤ
ਫੈਲ ਗਏ ਸੀ ਤੇ
ਪੱਕ ਗਏ ਸੀ ਿਮੱਠੇ ਿਮੱਠੇ ਗੰਨੇ ।
ਇੱਕ ਵਾਰੀ ਤੁਸੀਂ ਮੈਨੰ ੂ ਦੱਿਸਆ ਸੀ
ਲਾਹੌਰ ਤੁਸੀਂ ਿਮਲਣ ਗਏ ਸੀ ਆਪਣੀ ਸਹੇਲੀ ਨੰ ੂ
ਅੰਿਮਰ੍ਤਸਰ ਤੋਂ ।
ਿਕੰਨੰ ੂ ਪਤਾ ਸੀ ਿਕ ਥੌੜੇ ਸਾਲਾਂ ਨੰ ੂ
ਜਦੋਂ ਵੀ ਗੱਡੀਆਂਓਦਰੋਂ ਆਉਣਗੀਆਂ
ਰਾਤਾਂ ਿਵਚ ਸਾਇਰਨ ਵਜਨਗੇ
ਤੇ ਬਾਹਰ ਸੜਕਾਂਤੇ ਇੰਨਾ ਖੂਨ ਡੁੱਲ ਜਾਉਗਾ ।
ਇੱਕ ਵਾਰੀ ਤੁਸੀਂ ਮੈਨੰ ੂ ਦੱਿਸਆ ਸੀ
ਉਸ ਰਾਤ ਜਦੋਨਾਨਾਜੀ ਘਰ ਨਹੀਂ ਆਏ ਵਾਪਸ ।
ਰੋਟੀ ਠੰ ਡੀ ਹੋਗੀ, ਤੁਸੀਂ ਨਹੀਂ ਸੌ ਪਾਏ
ਛੋਟੂ ਿਜਸਨੰ ੂ ਪੁਿਲਸ ਨੇ ਭੇਿਜਆ ਸੀ
ਦਰਵਾਜ਼ੇ'ਤੇਬਾਰ ਬਾਰ ਰੁੱਿਕਆ
ਿਕਉਂਿਕ ਉਸਦੀ ਿਹੱਮਤ ਨਹੀਂ ਸੀਗੀ ਤੁਹਾਨੰ ੂ ਦੱਸਣ ਦੀ
ਿਕ ਨਾਨਾਜੀ ਦਾ ਕਤਲ ਹੋ ਚੁੱਿਕਆ ਹੈ ।
ਇੱਕ ਵਾਰੀ ਤੁਸੀਂ ਮੈਨੰ ੂ ਦੱਿਸਆ ਸੀ
ਪਠਾਨਕੋਟ ਿਵਚ ਜਦੋਿਸਲਾਈ ਕਰਨਾ ਿਸਿਖਆ
ਬੱਿਚਆਂ ਨੰ ੂ ਪੜਹ੍ਾਉਣ ਲਈ
ਅੱਟਾ ਿਵਚ ਤੁਹਾਡੀ ਿਨੱਕੀਆਂਧੀਆਂਰਿਹੰਦੀਆਂਸੀ
ਮਾਂ ਿਪਓ ਤੋਂ ਿਬਨਾ ।
ਗੋਰਾਇਆ ਵੱਲ ਿਸਰਫ ਹਰ ਦੋ ਮਹੀਨੀਂ ਹੀ ਜਾ ਸਕੇ
ਐਸ.ਡੀ.ਓ. ਦੇ ਘਰ ਤਕ ।
ਇੱਕ ਵਾਰੀ ਤੁਸੀਂ ਮੈਨੰ ੂ ਦੱਿਸਆ ਸੀ
ਮਾਮਾ ਜੀ ਨੇ ਅਖਬਾਰ ਿਵਚ ਇਸ਼ਿਤਹਾਰ ਦੇਿਖਆ
ਇੰਗਲੈਂਡ ਿਵੱਚ ਕੰਮ ਕਰਨ ਲਈ ।
ਸੋਚ ਸੋਚਕੇ
ਿਦੱਲੀ ਜਾ ਜਾਕੇ, ਆਪਣੇਭਰਾ ਨਾਲ ਰੈਕੇ
ਵੀਸਾ ਲੈਕੇ ਬੱਿਚਆਂਦੇ ਨਾਲ
ਲੰ ਡਨ ਪਹੁੰਚ ਗਏ ।
ਇੱਕ ਵਾਰੀ ਤੁਸੀਂ ਮੈਨੰ ੂ ਦੱਿਸਆ ਸੀ
ਤੁਹਾਡੇ ਿਪਤਾ ਜੀ ਨੇ ਤੁਹਾਨੰ ੂ ਹਨੂਮਾਨ ਚਲੀਸਾ ਿਸਖਾਇਆਂ
ਤੇ ਨਾਨਾਜੀ ਤੋਂ ਮੂ਼ਲ ਮੰਤਰ ਿਲਆਈਆਂ
ਜੋ ਤੁਸੀਂ ਮੈਨੰ ੂ ਬਚਪਨ ਿਵਚ ਦੇਿਖਆਈਆਂ ।
ਮੰਿਦਰ ਗੁਰਦਵਾਰੇਅਤੇਸਤਸੰਗ ਸਾਰੇ ਿਕਤੇ
ਤੁਸੀਂ ਮੈਨੰ ੂ ਲੈਕੇ ਗਏ ।
"ਸਭ ਿਕਛੁਘਰ ਮਿਹ ਬਾਹਿਰ ਨਾਹੀ" ।
ਇੱਕ ਵਾਰੀ ਮੈਂ ਤੁਹਾਨੰ ੂ ਸਵਾਲ ਕੀਤਾ ਸੀ
ਫੁੱਲ ਤੁਹਾਡੇ ਿਕੱਥੇ ਉਠਾਰਾਨਾ ਚੌਂਦੇ ?
ਿਬਆਸ । ਡੇਰਾ ।
"ਉਠ ਫਰੀਦਾ ਸੁਿਤਆ ਝਾੜੂਦੇ ਮਸੀਤ
ਤੂੰ ਸੁੱਤਾ ਰੱਬ ਜਾਗਦਾ ਤੇਰੀ ਡਾਢੇਨਾਲ ਪਰ੍ੀਤ" ।
ਸੌਂ ਬੀਬੀ ਬਹੁਤ ਥੱਿਕਆਂਕਰਿਲਆ ਹੁਣ ਸੰਗੀਤ
ਪਰ੍ੇਮ ਦੀ ਬਾਣੀਆਂਤੁਹਾਡੇ ਰਿਹਣਗੀਆਂਚਲੇਂਗੇਿਮਲਣ ਪਰ੍ਭਮੀਤ ।
Du erzähltest mir einmal
Barinder Banwait
Primla Devi 1926 - 2020 gewidmet
Du erzähltest mir einmal:
Es gab in Datayal[1] in dem Haus deines Vaters
Einen sehr offenen und bunten Garten.
Dort schien die Sonne so stark
Dass große Mangobäume
Sich ausbreiteten und
Süßes Zuckerrohr reif wurde.
Du erzähltest mir einmal:
Du fuhrst nach Lahore[2], um deine Freundin zu treffen
Von Amritsar[3].
Wer hätte gedacht, dass nach nur einigen Jahren
Als Züge von dort ankamen
Die Nächte von Sirenen erfüllt werden
Und draußen auf den Straßen so viel Blut vergoßen wird.
Du erzähltest mir einmal:
Von jener Nacht als Großvater nicht zurück nach Hause kam.
Das Roti[4] wurde kalt, Du konntest nicht schlafen,
Als der Dienstjunge, den die Polizei schickte
Mehrmals auf der Schwelle zögerte
Da er nicht die Kraft hatte, dir zu berichten,
Dass Großvater ermordet worden war.
Du erzähltest mir einmal:
Während Du in Pathankot[5] Nähen lerntest
Um es danach Kindern beizubringen
Wohnten deine kleinen Töchter in Atta[6]
Ohne Mutter und Vater.
Nach Goraya[7] konntest du nur alle zwei Monate fahren.
Dort wohnten sie beim Dorfvorstand.
Du erzähltest mir einmal:
Onkel sah eine Anzeige in der Zeitung
Für Arbeit nach England zu gehen.
Wie viel du darüber nachdachtest,
Mehrmals nach Delhi fuhrst, um bei deinem Bruder zu bleiben,
Wie du ein Visum bekamst, und mit den Kindern
London erreichtest.
Du erzähltest mir einmal:
Dein Vater brachte dir den Hanuman Chalisa[8]
Und Großvater zeigte dir den Mul Mantra.[10]
Diese gabst Du mir in meiner Kindheit weiter.
Mandir, Gurdwara und Satsang, zu allen
Nahmst du mich mit.
"Alles befindet sich im Inneren, alles ist Teil der großen Einheit."
Ich frug dich einmal,
Wo solle deine Asche verstreut werden?
Beas[11]. Dera.
"Wach schläfrig Farid[12], fege die Moschee,
Du schläfst während Gott wacht, dein Geliebter ist sehr anspruchsvoll."
Schlaf jetzt, ermüdete Bibi[13]. Ist deine Musik vorbei,
Bleiben doch deine Liebeslieder, während dein Körper in die große Leere geht.
Barinder Banwait, Punjabi ist seine Muttersprache und auch die Sprache, in der er mit seiner Familie redet. Er schreibt, seitdem er ein kleines Kind ist, auf Punjabi und liest immer noch die vielen Bücher, die ihm seine Großmutter gegeben hat.
Les couleuvres
Alexia Schneider
Les couleuvres
Et le temps je crois
C’était hier
Les couleuvres je sais
Et le temps je crois
Glissent sur le gazon
Et j’ai sept ans je crois
Courant derrière des ombres
C’était hier
Et les couleuvres je crois comme
Les effrois ou le temps à reculons
Passent sur le gazon
C’est des années
Et tout est si près
C’est l’instant je sais
Qui glisse parmi les songes
Qu’est-ce qu’il y a entre sept et vingt-sept je sais ?
Des ans et tout droit en plein froid
Ou à reculons en un instant
Au fond de mes sept ans
Au bord de vingt-sept ans ?
Je crois qu’écrire lentement
C’est écrire aussi
Encore quelques couleuvres
Pour glisser lentement
Dans le froid ou dans les songes
C’est égal, je sais
Tout est si près, je sais
J’ai écrit et c’était des couleuvres aussi
C’est hier encore pour encore des années
Comme toutes glissent en couleuvres
Dans mes songes lentement
Die Nattern
Alexia Schneider
Die Nattern
und Zeiten glaube ich
waren gestern
die Lügen weiß ich
und Zeiten glaube ich
gleiten durchs Gras
und ich bin sieben glaube ich
und jage den Schatten nach
Gestern wars
und die Nattern glaub ich, lügen,
wie Angst, wie Zeit rückwärts,
gleiten durchs Gras
Jahre sinds
und doch ist er da
der Tag, ich weiß
und kreist durch Träume
Was ist zwischen sieben und zwanzig, weiß ich?
Jahre, graden Wegs kaltes gehegt
oder gedreht gradwegs
am Boden siebner Jahre
am Anfang siebenundzwanziger Jahre
ich glaube, langsam schreiben
ist schreiben ebenda
noch mehr Lügen die
langsam hingleiten
im Kalten wie in Träumen
Es ist gleich, ich weiß,
ich weiß, es ist alles da, nah
ich schriebs und auch dies waren Lügen
gestern ists und lang wirds sein
wie Nattern gleiten sie
langsam durch meine Träume
Alexia Schneider, born in Epinal (France) in 1994, discovers »Les Yeux d'Elsa« at 14, falls in love with »This Must Be the Place« by the Talking Heads at 19, oscillates wildly on the page ever since.
Son bir sonsuz düşüş
Ege Görgün
Şimdi herkes gölgelerinde siyah ve beyazın,
onunla benim aramda artık sadece sen varsın.
Ve sadece o, tüm gözlerden uzakta.
Kahpe kırmızının her bir tonuna bulanmış yatmakta.
Bilir misiniz? Dişlerinin arasında boşluklar vardı onun,
bazen şöyle bir gülerdi, bir an olurdu ki şaşırırdım.
İlk karşılaşmamızmış gibi sanki, onu yeniden yepyeni tanır gibi olurdum.
Bizlere hiç göstermediklerini görünce, acı dolu kahkahalarında;
bir yerlerde, dişlerinin ardında. Çok da yanılmamıştım galiba.
Bugün bir tek o gelmeyecekmiş, öyle dediler.
Hem nasıl gelsin ki zaten, irili ufaklı baba ve anneler, hepsi deli gibiydiler.
O artık soğuğun yoldaşı dedim kendi kendime, dinazorlara ve daha nicelerine bir şemsiye.
Telefonunda şimdi yetmişe yakın cevapsız arama belki.
Bilmeden, hiçbir zaman cevap alamayacaklarını ve hiçbiri.
Sorun da bu değil mi zaten? Zaman, seni zalim piç!
Seni aşılmaz duvar! Seni geçilmez geçit, yüzülmez deniz.
Elimde olsa seninle güreşmeyi ne çok isterim.
Bir kez olsun izin versen bu kez biz kazandık deriz.
Ama yok öyle her zaman olduğu gibi, biz ayaklarının altında
ve o rüşvetli orospun değil hakem, "kader" dediğin adına.
Sadece sen ve ben, ve biz, ve son bir sonsuz düşüş.
Oysa daha dün akşam görmüştüm onu köprünün altında,
nefesi soğukta nefesime sarılıp salınmıştı bozuk beyaz lambaya.
Onu öpmeye çalışmıştım, o ise kaçmıştı benden, hiç bilemeyeceğim ki neden.
Hep attığı o soğuk ve hicivli kahkalarından birine layık görmüştü beni sadece.
Bir sigara yakmıştım ben ve o beni gözleriyle süzmüştü;
son birkaç bakış, son bir süzüş, dünkü uzun çıplak gece ve son bir sonsuz düşüş.
Saat 3.49 suları, polis ve ambulans ışıkları
karanlık denizlerin mavilerine boyarken onun odasını,
ben dışarıda sulu gözlerimle sardığım sigarayı elimde tutamazken daha
soğuğu hayatında hiç tatmamış bir it gibi,
köpekler gibi titrerken ben, gözlerim kaydı duvarın kenarına.
Ne çok isterdim hiçbir şey söylemeden oysa
yanına uzanabilmeyi ve onunla aynı uykuya dalabilmeyi.
Ama zaman anlasana! Sen adi bir piç kurususun işte.
Yok başka bir açıklaması bunun.
Bir şans daha verseydin bize,
gözyaşlarıyla yıkanmış son bir öpücük?
Ama sen bunu bile çok görürsün bize.
Çünkü sen dünyanın gördüğü en büyük orospu çocuğusun.
Ancak şimdi anlıyorum,
"genç ölenler hep genç kalırmış",
senin bittiğin yerde ancak gerçek aşklar başlarmış.
Bu bir aşk şiiri mi bilmiyorum?
Ama ben onu en az senden nefret ettiğim kadar çok seviyorum.
Ve düşünmeden edemiyorum
keşke hiç var olmasaydın diye zaman zaman.
Ein letzter endloser Sturz
Ege Görgün
Jetzt stehen alle im Schatten von Schwarz und Weiß,
zwischen ihm und mir gibt es jetzt nur noch dich.
Und nur er ist von allen Augen fern.
Denn er liegt in allen Tönen des verräterischen Rots.
Wissen Sie? Er hatte Lücken zwischen den Zähnen.
Manchmal lachte er nur und es gab einen Moment, in dem ich überrascht war.
Denn es war, als wäre es unser erstes Treffen, als würde ich ihn ganz neu kennenlernen.
Als ich diejenigen sah, die er uns nie gezeigt hat, in seinem schmerzerfüllten Lachen;
Irgendwo hinter seinen Zähnen. Ich glaube, ich habe mich da nicht geirrt.
Er sei der Einzige, der heute nicht kommen wird, sagen sie.
Wie auch? Väter und Mütter, groß und klein, sie waren alle wie verrückt.
Er ist jetzt ein Geselle der Kälte, sagte ich zu mir, ein Regenschirm für Dinos und noch viel mehr.
Vielleicht sind es jetzt siebzig verpasste Anrufe auf seinem Telefon.
Nicht wissend, dass sie niemals eine Antwort bekommen werden.
Ist das nicht sowieso das Problem? Zeit, du grausamer Bastard!
Du undurchdringliche Mauer! Du unpassierbarer Durchgang, unschwimmbares Meer.
Ich würde gerne mit dir ringen, wenn ich könnte.
Wenn du es mir ausnahmsweise erlauben würdest, sagen vielleicht diesmal wir, dass wir gewonnen hätten.
Diesmal wären wir nicht wie immer unter deinen Füßen
und der Schiedsrichter nicht deine korrupte Schlampe, die du das "Schicksal" zu nennen pflegst.
Nur du und ich und wir, und ein letzter endloser Sturz.
Ich hatte ihn doch erst letzte Nacht unter der Brücke gesehen.
Sein Atem wickelte in der Kälte um meinen und wurde in die zerbrochene weiße Lampe empor gehaucht.
Ich hatte sogar versucht, ihn zu küssen, aber er ist mir ausgewichen. Ich werde nie erfahren warum.
Er hielt mich bloß für eines seiner kalten und spießigen Gelächter würdig, wie er sie immer von sich gegeben hatte.
Ich zündete mir eine Zigarette an und sein Blick streifte dabei über mich;
Ein paar letzte Blicke, ein letztes Gleiten seines Blicks über meinen Körper, die lange nackte Nacht von gestern und nur noch ein letzter endloser Sturz.
Gegen 3:49 Uhr während die Blaulichter der Polizei und Krankenwägen,
sein Zimmer in dem Blau der dunkelsten Meere strichen,
und ich die gedrehte Zigarette mit meinen wässrigen Augen nicht einmal halten konnte,
wie ein Köter, der noch nie in seinem Leben die Kälte geschmeckt hatte,
Als ich draußen ja wie ein Hund zitterte, fiel mein Blick auf die Seite an der Wand.
Wie sehr ich es mir wünschte, mich ohne etwas zu sagen
neben ihn legen zu können und mit ihm in den gleichen Traum zu entschlafen.
Aber Zeit, versteh es doch einfach! Du bist nur ein gemeiner Bastard.
Es gibt keine andere Erklärung dafür.
Wenn du uns eine letzte Chance gegeben hättest,
ein letzter von Tränen weggespülter Kuss?
Aber selbst das ist deinem Empfinden nach schon zu viel verlangt.
Denn du bist der größte Hurensohn, den die Welt je gesehen hat.
Jetzt verstehe ich erst:
"Wer jung stirbt, der bleibt für immer jung",
Nur da kann wahre Liebe beginnen, wo du aufhörst.
Ich weiß nicht, ob das ein Liebesgedicht sein soll.
Aber ich liebe ihn mindestens genauso, wie sehr ich dich hasse.
Und ich kann nicht anders als mir zu wünschen,
dich hätte es nie gegeben
von Zeit zu Zeit.
Ege Görgün, hatte die Idee, Absatz zu gründen. Hinkt trotzdem manchmal damit hinterher, neue Texte hochzuladen. Studiert Physik und zeigt uns allen dabei immer wieder, dass die naturwissenschaftliche Beweisführung auch auf manchmal ellenlange Interpretationen literarischer Texte anwendbar ist. Hat einen Geschmack für das Ungewöhnliche an praktisch allem und hört am liebsten Alternative Rock. Plant in seiner Freizeit unrealisierbare Filmprojekte nach Kafka-Texten.
[1] der Dorf, in dem meine Großmutter geboren wurde.
[2] eine historische Stadt in heutigem Pakistan aber damals Teil des Punjab innerhalb British Indien. Heute ist es für Inder praktisch nicht möglich, dorthin zu fahren.
[3] eine historische und für den Sikhs heilige Stadt in Indien. Es ist nur etwa 50km von Lahore entfernt.
[4] das übliche Fladen in Indien.
[5] eine Stadt in Punjab.
[6] der Dorf, in dem meine Mutter aufgewachsen ist.
[7] die nächste Stadt von Atta
[8] ein Mantra zu dem Hindu Affegott Hanuman gewidmet und beliebt von den Hindus.
[9] so heißt, mein Großvater.
[10] der Anfang des Guru Granth Sahib und das wichtigste Mantra für die Sikhs.
[11] einer von den fünf Flüßen in Punjab.
[12] Referenz zu Sheikh Farid, ein Sufi-Dichter, der diese Zeilen geschrieben hat. Viele von seinen Gedichten sind in den Guru Granth Sahib zu finden.
[13] der Name, den unsere Familie an meine Großmutter gegeben hat.
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