Wunde
da ist eine Wunde in mir.
ich habe nicht verstanden,
woher sie kam oder warum.
sie begleitet mich aber nun.
vielleicht sogar seit Längerem.
In mir spricht sie sehr leise.
lispelnd flüstert sie herum.
meistens kann ich ihr nicht folgen,
auch wenn ich sie danach frage.
Sie deutet dann nur ganz langsam
mit ihrem Finger aus dem Fenster
da zu diesem gelben Nebel hin.
Ich schau' aus dem Fenster
und gold'n tränt's dann draußen.
schwefelne Schmetterlinge
verlassen schüchtern ihre Verstecke.
Da blutet mir die Nase,
ja alle Nasen der Welt bluten.
Ich drehe mich um.
Und sie. Nichts. Vergiss.
Verstehen wird man es eh nicht.
Schau lieber in die Leere.
Ob sie dich aber trägt?
–
da ist eine Wunde in mir.
ich habe nicht verstanden,
woher sie kam oder warum.
sie begleitet mich aber nun.
vielleicht sogar seit Längerem.
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